Umgangssprachlich wird das Zusammenspiel der großen Meeresströmungen, von denen der Golfstrom der bekannteste ist, gerne als globales Förderband bezeichnet. Der korrekte Begriff wäre Thermohaline Zirkulation.
Der Begriff setzt sich aus den Hauptparametern zusammen: Wärme und Salzgehalt der jeweiligen Wasserstränge. Dazu kommen natürlich noch weitere bewegende Einflüsse wie Erdrotation oder Winde, wodurch am Ende ein großes Komplexes System entsteht, das unser Klima maßgeblich bestimmt.
Ich hätte an dieser Stelle nun gern einige Bilder und Quellen angegeben, aber der Shutdown der US Amerikaner hat natürlich auch die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) erwischt, auf deren Seiten sehr viel Material dazu zu finden ist (eigentlich).
Auf Wikipedia ist dafür folgendes Bild zu finden, das die wichtigsten Ströme zeigt:
Nun gibt es zu dem Thema ein sehr schönes Video von den Machern von Kurzgesagt,
von denen auch das Video in meinem Frackingbeitrag ist:
(Das Video ist auf englisch. Falls es noch eine deutsche Version geben sollte, werde ich sie entsprechend austauschen.) Verlinkt ist das deutsche Video. (Die englische Version findet ihr hier.) In dem Video geht es neben der Erklärung, wie die Meeresströmungen zustande kommen auch um die Frage, wie sich der Klimawandel auf den Golfstrom auswirken könnte. Haupttreiber wäre dabei das Schmelzen der Polkappen, denn durch das Abschmelzen würde sich der Salzgehalt der Wasserschichten ändern, was natürlich einen direkten Einfluss auf die Thermohalinen Mechanismen hätte.
Eine besonders interessante Stelle findet sich ab 2:33. Dort wird der weltgrößte Wasserfall vorgestellt. Mit diesem Phänomen hat sich auch das Institut für Ozeanographie der Hamburger Uni beschäftigt und 2005 auch ein Paper in Nature veröffentlicht.
Noch haben wir ja etwas Eis am Nordpol …
„Noch haben wir ja etwas Eis am Nordpol …“
Meine Sorge ist, dass es genug in meiner Lieblingseisdiele gibt.
Angeblich hat sich der Golfstrom sogar verstärkt. Zumindest lt. SpiegelOnline vom 26-03-2010:
Bislang jedoch gebe es keine Anzeichen für ein Stocken der Strömung, berichtet nun Josh Willis vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa. Seit 1993 habe der Golfstrom eine konstante Menge Wasser nach Norden geführt, schreibt der Ozeanograf im Fachblatt „Geophysical Research Letters“. Vielmehr habe sich die Strömung sogar ein wenig verstärkt – trotz der Klimaerwärmung.
Wie das zur verringerten Eisfläche des Norpols paßt – wer weiß. Progrnosen und Realität … eine unendliche Geschichte.